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Samstag, 6. Juli 2024

Thomas Jam Pedersen

Energiegespräch mit Thomas Jam Pedersen

Er ist ein Mitbegründer der Firma Copenhagen Atomics.

Das vollständige Gespräch mit Pederson auf YouTube (Englisch)

Einführung in Copenhagen Atomics

Copenhagen Atomics ist ein in Kopenhagen ansässiges Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Thoriumreaktoren spezialisiert hat. Die Idee zu diesem Unternehmen entstand aus einem Meetup, das 2012 gegründet wurde, bei dem sich Interessierte in Cafés trafen, um über verschiedene Energiequellen, insbesondere geschmolzene Salzreaktoren und Thorium, zu diskutieren. Aus diesen Treffen entstanden zwei Unternehmen, eines davon war Copenhagen Atomics, gegründet von vier Personen mit unterschiedlichen ingenieurtechnischen Hintergründen.

Der Weg zur Energie

Die Gründer von Copenhagen Atomics erkannten die Bedeutung der Energie für die moderne Gesellschaft und wollten eine neue, nachhaltige Energiequelle erschließen. Sie wussten von den amerikanischen Experimenten in den 1960er-Jahren, die zeigten, dass Thorium in der Theorie als Energiequelle nutzbar ist. Das Problem bestand jedoch darin, eine Maschine zu entwickeln, die diese Energie effizient und wirtschaftlich nutzen kann. Sie waren sich bewusst, dass frühere Versuche, Thorium in klassischen Uranreaktoren zu verwenden, gescheitert waren, da die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben war.

Die Technologie des Thoriumreaktors

Thorium kann nicht direkt als Brennstoff in einem Reaktor verwendet werden. Es muss zuerst in Uran-233 umgewandelt werden, das ein hervorragender Kernbrennstoff ist. Diese Umwandlung und die Aufrechterhaltung einer stabilen Kettenreaktion im Reaktor sind Herausforderungen, die Copenhagen Atomics durch detaillierte Simulationen und technologische Innovationen zu meistern versucht. Der "Onion Core" Reaktorkern des Unternehmens hat einen Durchmesser von etwa 2,5 Metern und ist so konzipiert, dass er in einen Standard-Seecontainer passt, was den Transport und die Installation erleichtert.

Nukleare Sicherheit und Abfallmanagement

Copenhagen Atomics legt großen Wert auf die Sicherheit seiner Reaktoren und das Management des radioaktiven Abfalls. Die Reaktoren arbeiten bei atmosphärischem Druck, was das Risiko von Explosionen verringert. Der Abfall aus Thoriumreaktoren hat eine wesentlich kürzere Halbwertszeit als der aus klassischen Uranreaktoren, wodurch die Notwendigkeit für eine langfristige geologische Lagerung entfällt. Die Abfälle können nach 300 Jahren sicher in die Natur zurückgeführt werden, im Gegensatz zu den Abfällen aus herkömmlichen Reaktoren, die Tausende Jahre gefährlich bleiben.

Zukunftsaussichten und internationale Zusammenarbeit

Copenhagen Atomics plant, bis 2026 den ersten Demonstrationsreaktor in Betrieb zu nehmen und bis 2029 kommerzielle Reaktoren zu produzieren. Das Unternehmen arbeitet mit internationalen Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen, um die Technologie weiterzuentwickeln und zu verbreiten. Ziel ist es, die Kosten für Kernenergie zu senken und die Produktion zu skalieren, um den weltweiten Energiebedarf nachhaltig zu decken. Dies soll auch zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen und die globale Energieversorgung sicherstellen.

Eine Liste aller Beiträge finden Sie hier:
https://energiespeicher.blogspot.com/p/energiegesprache-mit-eduard-heindl.html

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