Donnerstag, 30. Juni 2011

Ist das eine Energiekrise?

Die Energiekrise war gestern, Morgen kommt die Speicherkrise. Anfang der 70er Jahre wurden die Menschen auf die Bedeutung von Energie aufmerksam, als im Rahmen des Nahostkonflikts die OPEC Staaten die Öllieferung an den Westen einstellten. Öl, ein Symbol für Energie wurde plötzlich mehr Wert als seine reinen Förderkosten. Die Energie im Öl ist das Wertvolle, die Möglichkeit Energie auf einfache Weise zu Speichern, zu transportieren und umzuwandeln.

Nach diesen ersten, schmerzvollen Erfahrungen, es gab sogar autofreie Sonntage, mit Energieknappheit sind viele weitere Erfahrungen hinzugekommen. Offensichtlich ist das Verbrennen von Kohlenstoff eine Ursache des Klimawandels. Die Nutzung von Kernenergie wird von vielen, nach zwei schwerwiegenden, und angeblich unmöglichen, Unfällen, als unvertretbar eingeschätzt.
Inzwischen ist eine klare Mehrheit der Meinung, dass es nicht klug ist, auf Dauer von einer endlichen Ressource, wie Öl, abhängig zu sein. Damit hat ein Wandel zu erneuerbaren Energien begonnen, Windräder verändern das Landschaftsbild, Dächer sind mit Solarzelle bestückt. Dieser Wandel nimmt für viele unerwartet rasant an Fahrt auf, wir sehen Wachstumsraten, über 20%, wie in keiner anderen Branche. Die Techniken der Umwandlung von Sonnenenergie in Elektrizität werden ausreichen um den Energiebedarf zu decken. Die Kosten der Systeme sind zwar aktuell höher als bei der konventionellen Stromproduktion, die Industrie ist jedoch auf einer steilen Lernkurve, der uns in absehbarer Zeit zu vertretbaren Preisen erneuerbare Energie liefert.

Allerdings mit einer erheblichen Einschränkung, die Lieferung erfolgt nicht Bedarfsgerecht!
Die Lieferung erfolgt, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht und das ist leider nicht mit unseren Verbrauchsgewohnheiten abgestimmt. Wir benötigen nachts Licht und anderen Energieformen, wenn die Sonne nicht scheint. Auch während einer Windflaute können nicht die teuren Hochtechnologie-Produktionsanlagen stillgelegt werden.

Das ist eine Speicherkrise!

Damit entsteht ein Dilemma, es ist zwar die Energiemenge, die gewonnen werden kann, ausreichend, die Energieversorgung kann aber nicht zuverlässig sichergestellt werden. Die bedarfsgerechte Versorgung gelingt nur, wenn es gelingt, die erzeugte Energie so lange zu speichern, bis der Bedarf auftritt. Bisher gibt es aber weder ausreichend Speicherkapazität, noch ausreichend Technologien die diese Speicherkapazität bereitstellen könnten.

Sollte die Speicherung mit Pumpspeicherkraftwerken erfolgen, müsste in den deutschen Mittelgebirgen mindestens eine Fläche wie die des Bodensees, geflutet werden.
Will man die Energie in Batterien speichern, kommen auf jeden Bundesbürger Kosten von mindestens 25 tausend Euro zu. Und wählt man die Alternative Wasserstoff, muss aus Gründen des Wirkungsgrads auf jedem Quadratkilometer des Landes ein Windkraftwerk stehen, alles momentan nicht vorstellbar!

Daher soll in diesem Blog die kritische Lage genau analysiert werden und mögliche Auswege aufgezeigt werden.

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